Meine zweite Büchertasche ist eine Windeltasche für die Versorgung von Herrn Nimmersatt geworden.
Wie angekündigt, will ich diesmal nicht nur das Ergebnis, sondern auch den Weg dorthin bloggen. Also, fangen wir bei den Maßen an: meine Schablone habe ich aus einem DIN A 3- und einem DIN A 4-Bogen gebastelt, die ich aneinander geklebt und auf eine Länge von 48 cm zugeschnitten habe. Den Bogen der Lasche habe ich mit einer Salatschüssel aufgezeichnet, ausgeschnitten, fertig.
Anschließend habe ich drei Stoffzuschnitte gemacht (Ober-, Innen- und Futterstoff, hier Fleece), die Nahtzugabe ist inklusive. Den Innenstoff und den Fleece habe ich an den beiden Faltkanten (17 und 34 cm Abstand zur geraden kurzen Kante) sowie in der Lasche mit einem Stern aneinander genäht.
Dann werden Ober- und Innenstoff (Innenstoff meint ab jetzt den gestreiften Stoff samt Flecce) rechts auf rechts an der kurzen geraden Kante zusammen genäht, bügeln nicht vergessen! Nun beginnt die Falterei ;-). Ich hoffe, das folgende Foto ist aussagekräfig. Was zu tun ist: die zusammengenähte Kante liegt oben, die Stoffe links auf links. Auf Höhe der ersten Faltkantennaht werden beide Stoffe nach oben gefaltet.
Da die Wendeöffnung bei der ersten Tasche nicht optimal war, habe ich mir etwas Neues überlegt. Der Vorschlag von Kirsten von Seitenstiche, vielen Dank an dieser Stelle für Deinen Kommentar!, wäre auch eine Option; aber mir gefällt es besser, wenn die Tasche innen keine extra Naht bekommt. Und so habe ich an der rechten Seite die Naht geöffnet und versucht, den Außenstoff mit der Nähmaschine wieder zu schließen. Das war ein Fiasko! ;-)
Aber als ich die Lücke zugenäht hatte konnte ich endlich wenden und was soll ich sagen - *juchu*, es hat geklappt! Schnell noch die Naht in der Tasche drin abgesteppt und keiner sieht sie, dann einen Druckknopf angehämmert und fertig ist die Tasche!
Heute habe ich sie auch gleich eingeweiht und hab' mir einen Ast abgefreut, daß ich jetzt soetwas kann ;-).
Es grüßt Euch
Frau W.
Sehr geil! Muss ich auch mal nachmachen. Müssen nur alle wieder gesund werden :(
AntwortenLöschenWie hast Du denn dn Stern so cool hinbekommen? Ist der nur innen zu sehen, oder auch außen?
Liebe Grüße,
Kirsten
Hallo Kirsten,
AntwortenLöschenden Stern habe ich mit einem "Wunderstift" auf den Fleece gemalt und auf den Innenstoff genäht.
Bei der Büchertasche habe ich ein Herz in die Lasche genäht und dieses mit dem Wunderstift auf dem gelben Stoff vorgemalt - leider ist die Farbe aber so tief in's Gewebe gezogen, daß sie sich nicht weggewundert hat. Auf Fleece wird sie aber ganz schnell wieder unsichtbar.
Liebe Grüße
Frau W.
Ich habe mir sagen lassen, dass der "Wunderstift" weg geht, wenn er nass wird?! Hast Du aber sicher versucht...
AntwortenLöschenFinde ich cool die Idee. Willst Du auch schon eine Stickmaschine haben? :)
Hast übrigens einen Award von mir *hihi*. Halte ja nicht so viel von so was, aber was solls. Hat man einen Blog, muss man mitspielen! ;)
Liebe Grüße,
Kirsten
Der Post ist zwar schon sehr alt, aber ich kommentiere trotzdem mal für Leute wie mich, die diese Tasche im Jahr 2018 nachnähen :D
AntwortenLöschenIch habe noch eine gute Methode, die Wendenaht verschwinden zu lassen: ihr habt die Tasche so wie auf dem 3. Bild gelegt und näht sie ringsherum fest. Allerdings lasst ihr an einer der beiden Seiten ein paar Zentimeter von EINER Lage des Futterstoffes beim nähen aus! Das heißt, ihr näht ganz normal die 4 Schichten Stoff zusammen (startet zb auf dem Bild mit der linken Seite, näht über den "Deckel",) bis ihr bei der rechten Seite angelangt seit, ca auf Mitte der Seite. Dann stoppt ihr, macht das Nähmaschinenfüßchen kurz hoch (während die Nadel im Stoff stecken bleibt) und legt die oberste Lage, also EINE Schicht des Futterstoffes, ein Stück beiseite, sodass ihr nur noch 1 Lage Futterstoff und darunter die zwei Lagen Außenstoff übereinander habt. Dann macht ihr das Nähmaschinenfüßchen wieder runter und näht weiter über die 3 Schichten, so viel, dass ihr später euer Nähstück dadurch wenden könnt. Dann klappt ihr das Füßchen wieder hoch, macht die oberste Lage Futter wieder zurück zu den anderen Stofflagen und näht weiter, wieder die 4 Schichten zusammen bis zum Ende der Seite. Jetzt wendet ihr die Tasche durch die Öffnung und habt nur ein Loch in der Innenseite der Tasche und nur im Futter, was ihr mit dem Matratzenstich per Hand zunäht und es ist fast komplett unsichtbar :-)